Was wir über die Struktur des
physikalischen Vakuums wissen:

Physik am Mainzer Mikrotron


Mein Forschungsgebiet ist die Struktur der Materie, wobei mich insbesondere das Gebiet zwischen Teilchenphysik und Kernphysik interessiert. Dieses Gebiet wird durch die Natur der Hadronen, d.h. der stark wechselwirkenden Teilchen, bestimmt. Aus Experimenten bei hohen Energien wissen wir, dass die Hadronen aus Quarks und Gluonen zusammengesetzt sind. Allerdings wissen wir noch nicht, wie die Hadronen aus diesen als elementar angesehenen Teilchen - allgemeiner redet man von Feldern - bei niedrigen Energien aufgebaut sind. Das Problem manifestiert sich in einer Reihe von rätselhaften Phänomenen:

Die skizzierten Probleme weisen in ihrer Bedeutung über das unmittelbare Verständnis der uns umgebenden Materie - die meiste sichtbare Materie besteht aus Hadronen - hinaus. Die Theorie, in deren Rahmen man ein Verständnis sucht, die sog. Quanten-Chromo-Dynamik (QCD), ist in dem hier relevanten Bereich divergent. Diese Divergenz ist ein allen Quantenfeldtheorien gemeinsames fundamentales Problem, das aber durch die QCD in besonderer Weise studiert werden kann. Das Problem bedeutet eine grundsätzliche Begrenzung unseres Verständnisses der Natur. Seine Unterschätzung führt häufig zu einer Überschätzung der Erfolge der Physik des Mikrokosmos.

Kontakt:
Professor Dr. Thomas Walcher
Institut für Kernphysik
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
J.J. Becher-Weg 45
55099 Mainz
Tel.: 06131/39 51 97
Fax: 06131/39 29 64
e-mail: walcher@kph.uni-mainz.de